Dienstagmorgen. Der Nebel hebt sich träge und legt die erwachende Stadt frei. Die Nachbarin huscht hustend die Treppe hinunter, unter mir fällt eine Tür ins Schloss, gefolgt von Schlüsselklappern und einem kurzen Murmeln. Der erste Kaffee dampft in meinen Händen, in der Stille der Räume, in denen die Kälte noch in den Wänden steckt. Bereit für einen neuen Tag voller endloser Zeilen, Dokumente und Argumente. Nur einmal barfuß durch nasses Gras laufen, durch die Prießnitz waten, den Geruch von Erde und feuchtem Laub einatmen. Stattdessen der graue Tag, die stillen Wände – die Natur scheint so fern wie ein Traum, während die Stadt und ich im langsamen Erwachen vor sich hin atmen.