Freitagnachmittag, bereit, die Routine zu durchbrechen. Ein kurzer Weg in die Stadt, auf vertrauten und doch schwer gewordenen Straßen, das Gedränge der Eiligen überall spürbar. Eine Bahn, die der Stadt den Rücken kehrt, lärmt quietschend an mir vorbei, als wollte sie mich aus der Tiefe meiner Gedanken reißen, als könnte sie mich von der Last des Tages befreien. Menschen strömen um mich, der Puls der Stadt drängt sie weiter, doch mein eigener Rhythmus bleibt unverändert, unbeeindruckt. Beim Bäcker, wo das Brot verlässlich duftet und die Verkäuferin mit einem Lächeln grüßt, als läge in diesem Moment mehr als bloße Routine, drücke ich die warme Tüte an mich, als könnte sie etwas von der Geborgenheit dieses Ortes bewahren. Manchmal passt alles, was man braucht, in eine einfache Tüte, und dennoch lastet sie schwer, als trüge ich den Tag selbst mit nach Hause. Ein letztes Mal blitzt die Sonne zwischen den Fassaden hervor. Ein kurzer Gruß von der Nachbarin, ein Nicken vom Nachbarn. Müde steige ich die Treppen, die Tüte fest an mich gedrückt, als hielte ich meine eigene Unruhe in den Händen, bereit, sie in die Stille meiner vier Wände zu tragen.